Black Friday  steht vor der Tür, und für viele von uns mit ADHS, die zu Impulskäufen neigen, kann diese Zeit besonders herausfordernd sein! Als jemand, der selbst lange damit kämpfte (und manchmal auch heute noch kämpft), verstehe ich die Struggles, die mit dieser Jahreszeit kommen. In diesem Beitrag findest du also einige Vorschläge, die dir helfen können, nicht jedes Mal in eine finanzielle Misere zu geraten und dich gleichzeitig enstpannter zu fühlen! Natürlich funktionieren diese Tipps auch für Menschen ohne ADHS. 

Die Herausforderungen von ADHS und Impulskäufen

Impulskäufe sind für uns ADHSler:innen oft eine Form der Selbstmedikation, insbesondere wenn wir unbehandelt oder noch nicht diagnostiziert sind. Diese Tendenz, gepaart mit häufigen Schwierigkeiten bei der Impulskontrolle, kann die Black-Friday-Zeit besonders schwierig machen. 

Ganz wichtig: Das ist KEIN moralisches Versagen, sondern ein neutrales Problem, das wir angehen müssen, damit es uns besser geht. 

Wenn du betroffen bist: Mach dir bitte keine Vorwürfe, sei stattdessen so geduldig mit wie möglich mit dir und hole dir die Hilfe, die du brauchst!

Meine persönlichen Erfahrungen mit ADHS-bedingten Impulskäufen

Auch ich habe gekämpft – und kämpfe auch heute noch. Mein Impulse-Spending geschah oft in Form dieser kleinen, aber fiesen und häufigen Einkäufen, die “still” mein Budget anknabberten. Manchmal war ich richtig schockiert, weil ich nicht wirklich nachvollziehen konnte, wie das passieren konnte.

Ich hatte lange auch so eine Simone-Mathematik, dass wenn ich heruntergesetzte Ware kaufe, ich dann gespart habe. Doch wenn das nicht geplant war, ja dann, gabs trotzdem ein Loch in mein Portmonnee, ne!  

Und ich merkte auch, wie sich immer mehr Dinge anhäuften, die mich eigentlich gar nicht glücklich machten, die ich sogar teilweise komplett vergass (und manchmal nochmals kaufte – ein weiteres ADHS-Ding)!

Dank der ADHS-Behandlung und Therapie habe ich schon ein paar Schritte tun können, um mein Budget (haha, was ist das) mehr in den Griff zu bekommen. Auch dank eines Budget-Dokuments meines Partners.

Und ich übe mich darin, mir der Versuchungen immer wieder bewusst zu werden, die online und offline lauern, besonders während der Weihnachtszeit und am Black Friday! Uff!

Meine Erkenntnis über die Jahre: Generell geht es bei mir bei solchen Dingen nie ohne Unterstützung von aussen, bis ich mal etwas gefunden habe, was funktioniert.

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Kurzfristige Strategien gegen Impulskäufe

Es gibt einige Massnahmen, die uns kurzfristig helfen können. Hier ein paar Vorschläge, die für mich funktioniert haben. Natürlich ist die Liste wie immer nicht abschliessend! 

Scham reduzieren
Okay, vielleicht nicht ganz so kurzfristig, aber trotzdem ein wichtiger Schritt (und ja, ich bete den mehrmals herunter, weil so wichtig!):

Verstehen, dass Impulskäufe kein moralisches Versagen sind, sondern ein neutrales Problem, verursacht durch unser buntes Hirn. 

Vertrauen und Accountability
Sich jemandem anvertrauen, der liebevoll dabei unterstützt, aber nicht (!) unser impulsives Verhalten noch fördert.

Kaufentscheidungen mit jemandem teilen
Mit einer nahestenden Person über jede solche Kaufentscheidung sprechen und laut darüber nachdenken, warum man das bestimmte Ding nun braucht, ob man es WIRKLICH braucht und ob überhaupt das Geld vorhanden ist. 

Sichtbar machen, was man wirklich braucht, und was nicht
Ich liste mir vor diesen Zeiten immer auf, was ich sowieso brauche (z.B. wenn etwas wichtiges im Haushalt oder für die Selbständigkeit ersetzen muss, oder etwas, was ich mir schon lange wünsche). Und setze alles, wovon ich denke, dass es toll wäre, es zu haben, es aber eigentlich nicht nötig ist, auf eine “Wunschliste”. 

Dann wähle ich eins von der Liste mit den Dinge, die ich wirklich benötige, und gleiche das mit meinem Budget ab. Denn leisten können muss ich es mir ja trotzdem! 

Dann, schwierig, aber gewinnbringend
Ablenkungen finden, die dich wegholen vom Window-Shopping auf Amazon und co. und dir sonst Erfüllung geben.

Langfristige Lösungen für das Impuls-Shopping-Problem

Langfristig ist es natürlich super wichtig, die tieferen Ursachen des Impuls-Shoppings zu verstehen und anzugehen. Hier einige Gedanken dazu: 

ADHS-Behandlung
Eine Therapie und passende Medikation können für uns ADHS-Brains erst überhaupt die notwendige Grundlage für langfristige Verhaltensänderungen schaffen. Und genau darum geht es ja: Verhaltensänderungen!

Wichtig: Im Falle einer Kaufsucht wird eine spezifische Therapie oder auch Selbsthilfegruppe unerlässlich sein. Das darf man nicht unterschätzen oder herunterspielen. 

Unerfüllte Bedürfnisse erkennen
Nebst der ADHS-Symptomatik, die Muster wie Impulskäufe begünstigen, kann es super hilfreich sein, herauszufinden, welche Bedürfnisse wir uns durch das Shopping EIGENTLICH erfüllen wollen. Damit wir für uns gesündere Alternativen finden können, diese Bedürfnisse zu erfüllen. Das funktioniert am Besten gemeinsam mit anderen, in einem Coaching oder auch im Zuge einer Therapie.

Finanzcoaching in Betracht ziehen
Lernen, wie man effektiv budgetiert, am besten mit der Unterstützung eines Coachs, der:die ebenfalls ADHS hat. Ich werde das im 2024 auf jeden Fall versuchen!

Liebe bunte Brains, ich glaube an uns. Wir können das schaffen! 

 

Danke, dass du bis hierhin gelesen hast. Wie du vielleicht gesehen hast, bin ich Karriere-Coach für bunte Brains und begleite Menschen zu mehr Erfüllung in Job & Selbständigkeit. Denn für viele von uns sind diese Themen ein grosser Brocken, unter dem wir leiden. Doch das muss nicht sein! Wir können Glück im Job erleben. 

Wenn du mehr über mein Angebot & mich erfahren möchtest und schauen willst, ob wir zusammenpassen für eine Begleitung, dann kontaktiere mich gerne jederzeit oder buche ein kostenloses Gespräch mit mir. Ich freue mich!

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